Der Memminger Mau (Memminger Dialekt: Mau = Mond)
Die bekannteste Memminger Sage handelt vom Memminger Mau. Von ihr hat auch die Stadt ihren Spitznamen als Maustadt.
Gingen einstmals in klarer Vollmondnacht ein paar Memminger aus dem Goldenen Löwen (Lokal in Memmingen) heimwärts. Auf einmal sahen sie, wie sich der Mond, hierorts Mau genannt, in einem der großen Zuber spiegelte, die unter den Dachtraufen der Häuser zu Feuerlöschzwecken standen. Da kam einem plötzlich der geniale Gedanke, den Mond doch gleich herauszufischen, damit die Stadt zu beliebiger Zeit über sein Licht verfügen könne. Schnell war der Stadtfischer geholt, der rückte mit Netzen aller Art und seinen Knechten an und begann sein Werk. Von den Fenstern ringsum schauten die aufgeschreckten Bürger herunter, was sich da unten abspielte, und selbst aus den Nebengassen kamen sie hergelaufen, aber…. Die Geschichte endet hier.
Eine weitere Anekdote mit dem Mau wird gerne erzählt, um die hinterwäldlerischen Kleinstädter des ausgehenden 18. Jahrhunderts vorzustellen. Eines Tages kam eine junge Magd nach Lindau. Als sie spät abends den Mau scheinen sah, sagte sie: „Ja, dr Memminger Mau, scheint dr z’Lindau au?“.
Eine relativ neue Geschichte gibt es seit der ersten Mondlandung. Der damalige Oberbürgermeister schickte nach der ersten erfolgreichen Mondlandung scherzeshalber der NASA einen Brief, in dem er bemängelte, dass man die Memminger ruhig erst hätte fragen können, ob man auf ihrem Mau herumspazieren dürfe. Die NASA antwortete prompt mit der Bitte um nachträgliche Erlaubnis. Es wurde Mondgestein versprochen, von dem allerdings bis heute nichts angekommen ist.
Der Memminger Mau beim Fischertagsumzug in Memmingen!
Achja, noch was: wenn man von Memmingen aus den Mond betrachtet, hat er ein Gesicht ;-) !!!
(Quelle Wikipedia)
Memminger Hymne (ich habe als Background-Sängerin mitgewirkt :-) )